Donnerstag, 27. März 2008

Kapazunder der Weltwirtschaft

Man darf das niemandem vorenthalten. Es ist einfach zu gut! Jim Cramer, Chef der CNBC-First in Business Worldwide MadMoney-Show, der sich selbst und den auch andere als einen der glaubwürdigsten Finanzexperten halten, in einer guten Aufbereitung der DAILY SHOW von Jon Stewart.

Wie erklärt so ein Finanzexperte den Verfall einer der größten Banken in den USA von 92% innerhalb von drei Tagen? Der Preis einer Aktie sank von 57 auf 2 US-$ (zwei!).

Und wie erklärt dieser Finanzexperte namens Jim Cramer, drei Tage vor dem Untergang, dass jeder, der sein Geld aus dieser Bank abzieht, nur dumm, absolut dumm sein kann?

Wer immer heute mit irgendwelchen Leuten aus seiner oder aus irgendwelchen Banken über die Situation spricht, muss sich in einem Klar sein: Er wird belogen werden. Und zwar von hinten bis vorne! Dazu noch betrogen, aber das werden sie erst merken, wenn sie sich die Vertragsbedingungen ihrer Vereinbarung von einem Fachmann durchlesen haben lassen. Dass Banken betrügen ist ihnen gar nicht wirklich vorwerfbar, es ist einfach Teil des Systems! Teilweise wissen diese Bankangestellten etwas, aber zum größten Teil haben sie absolut keine Ahnung, wovon sie sprechen.

Hätten sie eine Ahnung, dann würden diese Bankangestellten nicht vor Ihnen sitzen, sondern hätten zB Anfang 2006 auf fallende Kurse bei Kreditderivaten gewettet. Oder auf einen fallenden Dollar, oder auf einen steigenden Goldkurs. Nichts dergleichen haben sie gemacht. Denn sie haben absolut keine Ahnung!

Manche dieser Bankbüttel können zumindest ihre Krawatte ordentlich binden. Aber dazu bedarf es kaum mehr Intelligenz als die eines Schimpansen. Nur wird dieser sich weigern, freiwillig Krawatten zu binden, denn dafür ist er definitiv zu intelligent.

Mittwoch, 26. März 2008

Just Five Words from a Chump:

Ich bin
kein Trottel
nicht.

Alfred Gusenbauer,
österreichischer Bundeskanzler, angeblich Mitglied einer sozialdemokratischen Partei, Perfektionist im Regieren aus der horizontalen Lage, Parvenu und Weltmeister im Umfallen.

Dienstag, 25. März 2008

Krieg gegen den Iran?

Durchaus möglich - aber nur unter der Voraussetzung, dass dieser - so wie der Krieg gegen den Irak - von Ländern finanziert werden kann, die selbst gerade in eine Rezession schlittern.

Als 1939 England dem Dritten Reich den Krieg erklärte, war es aufgrund mangelnder Reserven finanziell nicht in der Lage, diesen Krieg länger als 3 Monate zu führen. Durch massive Kreditaufnahme in den USA konnte dieses Problem beseitigt werden und führte in Folge zu dieser weltweiten Vormachtstellung der USA. Aus diesen Abhängigkeiten hat sich Europa bis heute nicht erholt.

Den Krieg mit dem Irak finanzierte sich die USA mit Krediten. Die Gläubiger der USA sind heute der arabische Raum, Japan und vor allem China. Sogar Vietnam hält große Mengen an US-Schatzbriefen. Anders hätte es seine Waren in den USA nicht absetzen können.

Die USA mussten nur Geld drucken, und dieses in einen völlig überhitzten Kreditmarkt pumpen. Nun ist diese Zeit aber vorbei. Denn wenn die Nachfrage nach Gütern aus dem Konsumbereich mangels Geld (die Zeiten sind vorbei, da man sein eigenes Haus als Geldausgabeautomat verwenden konnte) und vor allem durch einen schwachen Dollar einbricht, dann kann auch die US-Wirtschaft sich einen Krieg mit dem Iran nicht leisten. Und die US-Wirtschaft konnte sich im Grunde genommen schon seit dem Vietnam-Krieg keinen Krieg selbst mehr finanzieren.

Die USA sitzt zur Zeit auf einem sehr kurzen Ast. Und den ist sie noch bereit, sich selbst abzusägen. In New Yorks Geschäften wird der Euro schon zum Tagespreis abgerechnet. Manche Geschäfte nehmen nur mehr Euro, weil die Nachfrage nach bestimmten Gütern (Antiquitäten) nur mehr von europäischen Touristen vorhanden ist.

Die Stadt New York wird alleine in den nächsten Monaten mindestens 100.000 Arbeitsplätze durch die massiven Entlassungen im Finanzbereich verlieren. Eine Katastrophe deshalb, weil 27% des Steueraufkommens dieser Stadt nur aus den Jobs von der Wallstreet kommen.

Und dass dem Dollar nicht mehr vertraut wird, sieht man an den Wechselstuben in Amsterdam, welche die Annahme von US-Dollar verweigern, wie der Spiegel schreibt. Unser Geld ist nichts mehr wert, bringt es eine amerikanische Touristin auf den Punkt.

Wer soll dann noch diesen, so sehnlichst vom Weißen Haus herbeigesehnten Krieg mit Iran finanzieren? Wohl keiner, würde ich sagen, eher werden die Länder, die hohe Dollarwerte halten, diese versuchen in Euro umzuwechseln oder so viele Firmen und Bankenanteile wie möglich noch zu sichern. Anders bekommen sie ihr demnächst wertloses Geld nicht mehr los. Denn die Amerikaner verweigern den Chinesen ja beharrlich, sich in ihre Industrien einzukaufen.

Fragt sich nur noch, wie lange diese Arroganz noch anhält!

Dienstag, 18. März 2008

Pastor Jeremiah Wright - er hat recht!

Die Aufregung ist groß. Aber Pastor Wright macht keinen Wahlkampf, er macht einfach das, was er immer macht. Er spricht zu seinen Leuten. Nicht der übliche verlogene Sermon, der oftmals den Wiedergeborenen, Wiedergetauften, vor allem aber den Weißen mit ihren Quoten-Schwarzen auf widerlichste Weise Sonntag vormittags vorgesetzt wird. Und dieser Sermon war auch schon für Präsident Bill Clinton ein Hort der Erkenntnis, er fühlte sich berührt über seinen Mut, die Wahrheit zu sagen. James Bennet, ehemaliger White House-Korrespondent der Times:
With tears in his eyes, President Clinton told a roomful of clerics this morning that he had sinned, speaking just hours before the world was presented a painstaking account by prosecutors of when, where and how.
Ja, Reverend Wright spricht die Wahrheit aus. Ungeschminkt, direkt, ohne viel Umschweife. Über die Vorherrschaft der Weißen, er spricht über 9/11, über den finanziellen Ruin, der wieder einmal die Schwarzen zuerst treffen wird. Und auch über den Irakkrieg, über Palästina, über weitere Kriegsgelüste der Falken im Pentagon und im Weißen Haus. Er sprich über Terroristen. Und zwar genau über die Terroristen, die in seinen Land sitzen. Er sagte es deutlich wer es ist: Die Bush-Administration.

Natürlich muß sich Barack Obama im Wahlkampf davon distanzieren - aber er tat es sehr differenziert. Und ließ einiges von dem unbeantwortet, was lauthals wichtigtuerische Kommentatoren von ihm gefordert haben. Aber ist Obama denen wirklich eine Antwort darauf schuldig?

Obama hielt seine Rede in einer ruhigen, aber trotzdem mitreißenden 45-minütigen freien Rede am 18. März in Philadelphia. The Full Obama, wie es John Dickerson, Slate's chief political correspondent in einem Artikel beschrieb.

Das nachfolgende Video von Reverend Wright ist es wert, genau angehört und angesehen zu werden, denn es ist nicht die von FOX News verbreitete Version.

Samstag, 1. März 2008

Wie lange lebt Barack Obama noch?

Sen. Barack Obama hat, früher als je zuvor ein anderer Kandidat für die Präsidentenwahl, umfangreichen Personenschutz erhalten. Nicht erst, als er zu einem aussichtsreichen Kandidaten geworden ist, nein bereits von Anbeginn an, als er seine Absicht verkündete, für die Demokraten ins Rennen zu gehen.

Das ist kein Zufall und wird auch niemanden verwundern. Es ist eben ein Ausdruck dafür, dass die USA noch immer ein weit rassistischeres Land ist, als man es der Welt glauben lassen möchte. Was mich allerdings hellhörig gemacht hat war folgendes:
Sein Personenschutz wird - abgesehen von ein paar persönlichen Leibwächtern, die Sen. Obama selbst, bzw. aus der Wahlkampfkasse bezahlt - von der gleichen Organisation durchgeführt, welche auch den für den Personenschutz Präsident Kennedys verantwortlich war. Das FBI sowie der CIA (man ging von einem russischen Komplott aus), war auch verantwortlich für alle Untersuchungen danach, welche aber erwiesenermaßen vom FBI behindert wurden. Genau diese Organisation in ihrer Untersuchung auch festgestellt, dass es nur ein einzelner Täter hat sein können, das war die Grundlage für den Bericht der Warren Kommission, welche die Untersuchungen bestätigte.

Unabhängig davon, welche einmalig verschlungenen Wege so eine Gewehrkugel innerhalb eines offenen Cadillacs nehmen kann. Abgefeuert aus einem alten Gewehr mit nachgewiesenermaßen verminderter Durchschlagskraft und vielen sonstigen Unklarheiten. Wer noch nicht den Zapruder-Film gesehen hat, kann es hier tun.

Diese Organisation war auch direkt dabei, als Jack Ruby bis auf einen Meter an Harvey Lee Oswald herankam und diesen dann erschießen konnte.

Diese Organisation war auch für die Sicherheit im Umfeld von Martin Luther King verantwortlich. Sie überwachte das Motel und die Umgebung. Sie war es auch, die dann in Zuammenarbeit mit der örtlichen Polizei die Rodung des Geländes durchführte, welches vor dem Haus stand, aus dem der oder die Schüsse abgegeben wurden. Sie hat damit alle Beweise vernichtet.

Diese Organisation ist auch dafür verantwortlich gewesen, Minuten nach dem Einschlag einer Verkehrsmaschine in das Pentagon am 11. September alle Aufzeichnungsbänder der Überwachungskameras in der gesamten Umgebung des Einschlags (bis auf eines, welches dann veröffentlicht wurde) einzukassieren und dann später als nichtexistent zu deklarieren.

Barack Obama ist sich dessen völlig bewusst. Und es wird sein Damoklesschwert während des gesamten Wahlkampfes sein. Seine vorsichtigen Annäherungen an das Thema Irak und der Masse der inzwischen über hunderttausend Söldner im Irak und auch in Afghanistan kann man hier nachlesen. Jeremy Scahill kritisiert in The Nations vom 28 März 2008 die etwas indifferente Position von Sen. Obama in der Frage, inwieweit der Truppenabzug im Irak in kurzer Zeit möglich wäre, aber er spricht nicht die Tatsache an, dass diese 100.000 Söldner ein Bedrohungspotential innerhalb der USA darstellen könnten, wenn sie plötzlich ihren gutbezahlten Job verlieren. Nicht wenige würden dann ganz plötzlich arbeitslos sein, die Hypotheken für ihre Häuser nicht mehr bezahlen können, die Krankenversicherung vrerlieren, praktisch mit ihren Familien vor dem Nichts stehen.

Es ist nicht nur das Geld allein, es ist auch die Tatsache, dass es eine Masse von Menschen sein wird, welche den Grad ihrer eigenen Traumatisierung aus dem Einsatz im Kriegsgebiet auch nur annähernd abschätzen können. Das ist eine echte Zeitbombe, welche zusätzlich zu all den regulären Soldaten, den Veterans, noch auf die amerikanische Öffentlichkeit zukommen wird.

Wird Obama überleben? Ich glaube nicht. Wenn doch, dann werden wir einen Präsidenten erleben, der nicht unbedingt durch Sexaffären auf sich aufmerksam machen wird, aber auch nicht mehr bewirken wird, als der ehemalige Hoffnungsträger Bill Clinton.

Nämlich nichts.

Über Clinton und sein NAFTA - Massaker zu einem anderen Zeitpunkt.