Ein beispielhaftes Paket wurde geschnürt. Sind es 400, sind es 500 oder doch ein paar Milliarden Euro mehr, welche auf den Markt geworfen werden. Es ist doch völlig egal.
Heute ist der Tag, an dem sich die Politiker feiern. Sie haben es geschafft was zuvor noch niemand geschafft hat, sie haben das Volk davon überzeugt, dass man mit einem Schlag mehr als drei Mal das deutsche BIP versprechen kann. Und die Zeitungen sind voll des Lobes darüber. Versprochen wird es Banken, damit sie sich mit neuem Spielgeld eindecken können. Nun gut, ich will ja nicht argwöhnisch erscheinen, ein paar Milliarden für dringende Kredite für Unternehmen sind auch dabei. Wobei es überhaupt nicht sicher ist, wie sie dazu kommen können.
Wahrscheinlich wird es nicht so sein, dass die Firmeneigentümer am Reichstagsgebäude vorfahren und das Geld dann kofferweise einpacken können. Gegen Beleg. Danke, lb. Reichstag. Es ist überhaupt nicht klar, wie das funktionieren soll. Aber egal. Tonnenweise Geld. Fast schon ein Platzregen.
Anderen Ortes passiert völlig was anderes. An den Börsen werden gerade die Börsianer verarscht. Sie belohnen die Politiker für einen Tag - und wahrscheinlich nicht einmal einen ganzen Tag - dafür, dass sie so brav waren. Zuvor hatten sie die Börsen in den Keller geschickt um zu zeigen, wer tatsächlich das Sagen hat.
Aber der Kampf geht auf einem anderen Schlachtfeld weiter. Ein paar Scharmützelchen hier, ein paar da - aber in einigen Bereichen bleibt es ruhig.
Die französische, englische und teilweise die amerikanische Börsenlandschaft bleibt ruhig. Da, wo die Österreicher, die Deutschen, Spanier und Italiener mit Sektlaune feiern (ohne zu wissen was, denn Analyse war Börsianern nie ein wirkliches Anliegen), so bleiben andere Bereiche ruhig. Und am allerruhigsten bleibt JP MORGAN CHASE COMPANY. Hier wird kaum gehandelt, hier ist es ruhig. Gespannte Ruhe.
Andere hüpfen Freudenhüpfer, 10, 20, 30, ja bis zu 50% steigen die Kurse. Alle sind begeistert. Keiner formuliert die Wahrheiten. Diese 50% sind die 5% von vergangener Woche, so tief sind die Kurse bereits. Hier wird mit Pennystocks gearbeitet.
JP MORGAN CHASE COMPANY bleibt ruhig.
Und die Englische Börse auch. So wie ehemals Nathan Mayer Rothschild (1777–1836) nach der Schlacht von Waterloo schnell, aber für alle sichtbar, alle seine Wellington-Aktien verkauft hat, bei hohem Kurs, als noch keiner wusste, dass Napoleon die Schlacht verloren hat. Ein Bankenrun war die Folge, die Aktien fielen ins Bodenlose und N. M. Rothschild kaufte dann die Pennystocks mit einem Schlag alle auf. Das ist die Grundlage dessen, auf das man heute achten sollte.
JP MORGAN CHASE COMPANY bleibt ruhig.
Es werden nur wenige, wenn überhaupt, übrigbleiben. JP Morgan Stanley wird einer der größten dabei sein. All diejenigen, deren Kurse heute vor Freude Luftsprünge gemacht haben, die werden untergehen. Möglicherweise noch diese Woche, aber mit Sicherheit noch dieses Jahr.
Schaut auf die, wo es ruhig bleibt. Und schaut auf die, denen die FED gehört. Das sind die Player die übrigbleiben. Und Bush ist noch lange Präsident der Vereinigten Staaten.
Montag, 13. Oktober 2008
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