...wie auch im Außenministerium in Wien, wo sich die ganze Zeit über ein eigener Krisenstab mit der Entführung beschäftigte.
Was ja sehr löblich ist, wenn sich ein Österreicher in Gefahr begibt, trotzdem ihm vielleicht abgeraten wurde, da er ja umkommen könnte dabei. Und nicht einmal bei der Gebietskrankenkasse versichert ist. Er hat offenbar die Ausbildung beim österreichischen Bundesheer dramatisch überschätzt.
Aber die Realität sieht anders aus, möchte ich hiermit all denjenigen einmal sagen, die ähnliche Gedanken hegen!
Hier nun ein typischer Arbeitsraum für einen österreichischen Krisenstab:
Wie jeder leicht erkennen kann, ist der Grund für nichtgeleistete Lösegeldforderungen auf dem einzigen Arbeitstisch zu finden. Wenn so ein Krisenstab (siehe links hinten in der Ecke) einmal zu tagen beginnt, dann muss natürlich auch ausreichend Verpflegung vorhanden sein. Das geht natürlich ins Geld, vor allem, wenn so ein Krisenstab „die ganze Zeit“ beschäftigt ist, und das über fast eineinhalb Jahre. Das muss natürlich vom Budget für das Erpressungsgeld abgezogen werden. Auch sind Diensthandys bei so einer langen Krise schon längst für Auslandsgespräche gesperrt, die Gesprächskosten mit dem FBI und der Außenhandelsdelegation in Kuwait und Dubai waren kaum mehr politisch zu verantworten.
Aber wie man sieht, der Tisch ist, typisch für Österreich, mit regionalen Spezialitäten reich gedeckt, Kaffee wird immer im Wagerl frisch nachgeliefert.
Man kann fast froh sein, dass die Nachricht vom Tod Bert Nussbaumers rechtzeitig mit der neuen Entführung in Tunesien zu Ende gegangen ist, denn sonst hätte man sich noch einen zusätzlichen Krisenstab kaufen müssen. Und wenn dann gerade niemand entführt ist, dann stehen zwei Krisenstäbe tatenlos in der Ecke herum.
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass kein einziges Bild des Herrn Klubobmannes der ÖVP oder zumindest der Frau Außenministerin im Raum hängt. Ob das Zufall ist oder nur staatsmännische Zurückhaltung?
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