Samstag, 11. Oktober 2008

Haider ist tot. Das ist nichts besonderes, gemessen am Üblichen, was auf Straßen so passiert.

Wenn man mit einem Auto an einem Straßenstück, an dem man 50 km/h fahren darf, mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über das Fahrzeug verliert, dann ist man tot.

Ob das nun, wie in diesem Fall, mit einem Phaeton um 120.000 Euro unterwegs ist oder mit einem Kleinwagen, das Ergebnis ist das gleiche. Der Kleinwagen wäre auch dann nicht so kaputt, wenn er mit 50 km/h gefahren wäre, so wie der Phaeton aussieht muss Haider mit mindesten 120 km/h gefahren sein. An sich sollte ein Landeshauptmann wissen, wie schnell man fahren darf, wenn man kurz vor einem kritischen Straßenstück ist und dort die Geschwindigkeit mit 50km/h festgeschrieben ist.
Update: Meine Einschätzung war völlig richtig, der Tacho blieb bei 142km/h stehen. Wie sonst könnte eine Luxuslimousine so zerlegt sein. Aber auch das erklärt nicht den Unfall, an so einer Stelle sind auch 150km/h kein wirkliches Problem, die Straße war einigermaßen trocken. Ich tippe auf Alkoholisierung. Eine Frage bleibt offen: Wieso ist der Wagen auf der linken Seite so zerstört, wenn er nach rechts ausgebrochen ist und danach wieder auf die Straße zurückgeschleudert wurde? Das Überschlagen reißt keine Türen heraus.
Interessanterweise ist das kein Thema in den Nachrichten. Aber Krokodilstränen werden geweint. Sogar die Grünen finden es ganz bedauernswert dass er nun kein Landeshauptmann mehr ist. Oder so ähnlich. Aber welchen klaren Worte erwartet man sich denn von Grünen?

Er war ein großer Staatsmann, wird heute allerorts geschrieben, Negativmeinungen werden gelöscht, Kritiker werden unflätig beschimpft.

Übrig bleibt: Haider war als Staatsmann - der er nie wirklich war, denn Kärnten ist nicht einmal eine Bananenrepublik - eine absolute Katastrophe. Er ist derjenige, der es ermöglicht hat, dass die ganze braune Brut in Österreich wieder hoffähig gemacht wurde. Er hat Dreck am Stecken, wie kaum ein anderer Politiker vor ihm in dieser Republik - Tirol ausgenommen.

Haider war kein Staatsmann, Haider war ein intelligenter Populist dessen Vermächtnis im Grunde genommen nichts anderes ist als ein Land zu hinterlassen, dessen Tafelsilber verkauft wurde, in dem es eine Freunderlwirtschaft der schlimmsten Art gegeben hat und der einen Verschuldungsgrad der öffentlichen Hand zurückgelassen hat, der einzigartig ist.

Kärnten wird bei der nächsten Wahl anders wählen. Und das ist gut so. Ihm auch nur eine Träne nachzuweinen ist völlig unnötig.

Update: Wie ich schon geschrieben habe, Haider hatte 1,8 Promille Alkohol im Blut. Tja, dumm gelaufen! Man kann nur sagen, sein Unfalltod ist Glück für die anderen, denn es hätte ja für andere Verkehrsteilnehmer schlimm ausgehen können.

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