Donnerstag, 23. Oktober 2008

Hilfe für Georgien....

4,5 Milliarden Dollar bekommt Georgien. Damit kann Saakashwili im wesentlichen tun was er will. Was wiederum die EU nicht freuen wird - denn das Sagen dabei hat die USA. Und die will das Geld natürlich wieder zurück haben. Geschenkt wird nichts. Und die EU wird wie immer das tun, was die USA sagt. Logisch, was sonst!

Ein gutes Geschäft für Diktatoren, welche, ausgebildet durch amerikanisches Militär, ausgerüstet mit amerikanischen Waffen, so mir nichts - dir nichts, einfach einen Landesteil überfällt, fast eintausend Menschen umbringt und dann dafür noch gestreichelt wird. Wie arm doch diese Georgier sind, weil dieser böse Russe sich das nicht hat gefallen lassen.

Aber was sagt Benita Ferrero-Waldner, European Commissioner for External Relations, bekannt für ihr gezieltes Treffen jeglichen Fettnäpfchens, welches in der Gegend herumsteht?
“..while the money is for Georgia, the EU would like to try to help people in South Ossetia and Abkhazia later.“
Im Original:
“First of all we begin with the part of Georgia that has been occupied. But then we would like to have the ability to help those in South Ossetia and Abkhazia, especially refugees.”

Interessant! Der größte Teil der Schäden ist nämlich in Südossetien, denn dieses wurde von Gorgischer Seite her bombardiert. Aber das ist ja nicht so interessant, denn das, was sie gleichzeitig sagt ist, dass offenbar Südossetien und Abchasien nicht zu Georgien gehört. Ist das jetzt die internationale Anerkennung der Loslösung beider Landesteile?

Wie auch immer: Mit diesem Geld werden ein paar Mustervorzeigehäuser mit neuen Dächern versehen, ein Rollrasen vor der Tür und damit wird bewiesen, dass man 4,5 Mrd. Dollar gut angelegt hat. Dazu noch ein paar glückliche Einheimische in Landestracht - am besten von einer Modellagentur.

Der Großteil des Geldes fließt in die Taschen von ein paar wenigen Politikern, der Rest ist für neue amerikanische Waffen (so ein Pech, Deutschland darf nicht liefern, aber vielleicht funktionert es über Israel). Und dann ist das Geld aufgebraucht.

Und was ist dann mit dem zerstörten Südossetien und Abchasien?

Leider, leider, wird es dann heißen, aber für die zerbombten südossetischen und abchasischen Häuser und Dörfer ist dann kein Geld mehr da. Ein paar noch halbwegs ehrliche EU-Beobachter (die das letzte Mal auf so eine Exkursion geschickt wurden, wer immer auch das Maul aufmacht) werden anmahnen, dass genau überprüft werden sollte, wer das Geld bekommt, und wie es eingesetzt wird. Aber nur einmal, dann haben auch sie den Maulkorb.

So wird es sein! Und wieder sind 4,5 Mrd. Dollar ausgegeben. Es ist wirklich erstaunlich, wieviel Geld in letzter Zeit ausgegeben wird. Für Schulen in Afrika oder Brunnen ist natürlich kein Geld da, genausowenig wie in Europa und USA. Aber für Waffen und die Privatschatulle von Diktatoren fließt es reichlich.

Und was passiert in der Zwischenzeit?


Nach einer Meldung von RT kommt es immer wieder zu Übergriffen von georgischer Seite an der Grenze zu Südossetien. Begonnen haben diese in dem Moment, als die russischen Friedenstruppen abgezogen sind. Und zwar immer dann, wenn die georgischen Truppen die EU-Beobachter von einer Stelle zu der anderen führen. Und die EU-Beobachter können gar nicht frei herumfahren, ihnen wird diktiert, wie und wo sie sich aufzuhalten haben. Dort wo niemand ist, dort wird dann attackiert. Immer nur ein bißchen, aber das beständig.

Die sogenannten EU-Beobachter sehen natürlich nichts. Offenbar fehlt es ihnen an Dolmetschern, um mit der Bevölkerung zu sprechen. Aber mit welcher? Mit den Südosseten? Können sie ja gar nicht, denn sie befinden sich ja gar nicht dort! Und eines ist ziemlich sicher: diese EU-Beobachter dürfen gar nichts sehen.

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